Das Berufsbild des Zahnarztes im Laufe der Jahrhunderte

25 April 2023
 Kategorien: Zahnarzt, Blog

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Da Menschen schon immer an Zahnschmerzen litten, reicht die Geschichte der Zahnmedizin bis in die Antike zurück. In der damaligen Welt des Altertums wusste man schon um die Zahnerkrankungen. Es wurden Kräuter zur Behandlung von Zahnschmerzen verwendet und sogar künstliche Zähne aus Elfenbein oder Holz hergestellt.

Im Mittelalter überließ man das Behandeln von schmerzhaften Zähnen den Barbieren, da sie die einzigen waren, die dafür als „medizinisches Personal“ neben dem Haarschneiden und der Rasur zur Verfügung standen. Ihre Lösung des Problems war meistens die Zahnextraktion, weshalb sie auch als „Zahnzieher“ bezeichnet wurden. Da es an Fachkenntnissen mangelte und auch noch keine Möglichkeiten zur Schmerzbetäubung zur Verfügung standen, stellten sich oftmals durch die äußerst unangenehme Behandlung Komplikationen und Infektionen ein.

Erst im 18. Jahrhundert begannen einige Barbiere sich zu spezialisieren, indem sie bessere Techniken und Instrumente entwickelten. Nun begann die moderne Zahnmedizin, wobei als „Vater der modernen Zahnheilkunde“ der erste Zahnarzt im heutigen Sinne bezeichnet wurde, der die Zahnheilkunde auf eine wissenschaftliche Basis gestellt hat. Er erfand den Zahnbohrer. Der schmerzende Zahn wurde nicht mehr einfach gezogen, sondern man erarbeitete Methoden zur Zahnerhaltung.

Im 19. Jahrhundert wurden neue Materialien wie Amalgam zum Auffüllen von Zahnsubstanz bei kariösen Erkrankungen entwickelt und man begann, sich auf spezifische Bereiche wie die Behandlung von Zahnfehlstellungen oder Zahnfleischerkrankungen zu spezialisieren. Dentisten wurden inzwischen zu einer eigenständigen Berufsgruppe und erhielten eine formale Ausbildung.

Im 20. Jahrhundert konnte die Entwicklung der Zahnmedizin weiter fortschreiten, denn es gab neue Technologien. Röntgenstrahlen ermöglichten dem Zahnmediziner eine sichere Diagnostik und die Behandlungsmethoden wurden durch die Mittel der Anästhesie weitaus effizienter und für den Patienten angenehmer.

Heutzutage spielt der Zahnarzt eine wichtige Rolle für die Zahngesundheit, die in der Gesellschaft zunehmend wichtiger wird. Er ist ein hoch qualifizierter Mediziner, der sich oftmals auf ein Fachgebiet der Zahnheilkunde spezialisiert hat. Ihm stehen eine Vielzahl an technischen Möglichkeiten zur Verfügung, sodass er einen umfangreichen Katalog an manchmal komplexen Behandlungswegen anbieten kann. Deshalb sind auch die empathischen Fähigkeiten des Behandlers wichtig. Er wird sich die Zeit nehmen, seinem Patienten die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten zu erklären und ihn zu beraten.

Es ist ein langer Weg von den unsanften und schmerzhaften Maßnahmen der Zahnbehandlungen der Barbiere des Mittelalters bis hin zu den modernen und kundigen Methoden, die dem Zahnbehandler der heutigen Zeit zur Verfügung stehen. Insgesamt hat sich das Berufsfeld des Zahnarztes im Laufe der Zeit von einem Handwerk zu einem qualifizierten medizinischen Fachgebiet entwickelt. Davon können Patienten profitieren, auch wenn es vielen noch immer schwerfällt, den regelmäßigen Gang zu einem Kontrolltermin anzutreten.

Zu diesem Thema können Sie z.B. Dr. med. dent. Marcus Herrmann Zahnarzt konsultieren.